Start des Resilienzprojektes

Anlässlich des 100jährigen Jubiläums der internationalen Lionsorganisation unterstützen die Lions Clubs Germersheim, Hassloch, Neustadt, Speyer und Speyer- Palatina ein Resilienzprojekt, das gemeinsam mit der Uni Landau an ausgewählten Schulen in der Pfalz durchgeführt wird. Der offizielle Projektstart war am 13.12.17. An mehreren Terminen sollen die Schüler im Umgang mit ihren Gefühlen geschult werden.

In Hassloch beteiligen sich die Schillerschule und die Ernst-Reuter-Schule.

„Bonbon statt Pflaster“
Startschuss für das Präventionsprojekt Umgang mit Gefühlen an Schulen
Mit 20.000 Euro Erlös aus der 100 Jahre Lions Jubiläumsveranstaltung fördern die Lions-
Clubs Germersheim, Haßloch, Neustadt, Speyer und Speyer-Palatina sowie der Leo Club
Vorderpfalz das Training über zwei Jahre. Die Summe wurde am 29. April 2017 von den 6
Clubs bei einer gemeinsamen Veranstaltung im Historischen Museum der Pfalz in Speyer
mit 200 Gästen erwirtschaftet.
Das Präventionsprojekt wurde initiiert vom Lehrstuhl für Klinische Psychologie und
Psychotherapie des Kindes- und Jugendalters der Universität Koblenz-Landau, unterstützt
wird es von der Resilienz-Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark“ des Pfalzklinikums.
Fähigkeiten im Umgang mit Gefühlen zu entwickeln, ist essenziell für die eigene seelische
Gesundheit und ein ausgeglichenes Miteinander in unserer Gesellschaft. Die
Trainingsreihe „Umgang mit Gefühlen“, die seit Dezember 2017 an nunmehr 14 Schulen von
Speyer bis Steinfeld und 74 Klassen in der Pfalz läuft, legt hierfür den Grundstein.
Dazu fand Mitte Dezember eine gemeinsame Auftaktveranstaltung der
Projektverantwortlichen der Universität Koblenz-Landau und der Initiative „Die Pfalz macht
sich/dich stark“ sowie der fördernden Lions Clubs und der teilnehmenden Schulen statt.
Rund 3.000 Schülerinnen und Schüler von der ersten bis zur zehnten Klasse können von
dem Training profitieren. Bei altersgerechten Übungen lernen sie nicht nur, ihre eigenen
Gefühle zu erkennen, einzuschätzen und zu regulieren, sondern auch mit den Gefühlen von
anderen umzugehen.
Gefühle kann man lernen
Warum ist so ein Training wichtig? „Erfahrungen, die junge Menschen machen, beeinflussen
maßgeblich die Entwicklung des Gehirns und das Verhalten – auch als Erwachsene“, erklärt
Raphael Gutzweiler, der das Projekt von Seiten der Universität Koblenz-Landau betreut.
„Den Umgang mit Gefühlen kann man lernen. Deshalb ist das Schöne an diesem Projekt,
dass es allen Schülerinnen und Schülern der teilnehmenden Schulklassen zugute kommt. Es
soll präventiv wirken und Spaß machen – sozusagen ein Bonbon statt eines Pflasters.“
Etwa 150 Studierende des Bachelor-Studienganges Psychologie der Universität Koblenz-
Landau führen die Trainings durch. In kleinen Gruppen erarbeiten sie Konzepte anhand
eines Baukastensystems, die auf die Bedürfnisse der jeweiligen Klassen zugeschnitten sind.
In drei bis fünf Terminen setzen sie diese dann gemeinsam mit den Klassen um. „Hier
arbeiten wir eng mit den Lehrkräften zusammen und gehen auf die Themen ein, die für die
jeweilige Klasse wichtig sind“, berichtet Raphael Gutzweiler.
Text: Andrea Brand-Bernet LC Speyer Palatina/Romina Maennl