„Wir würden wieder mitmachen“
Beteiligte ziehen Bilanz aus dem Schulprojekt „Umgang mit Gefühlen“
Speyer. Unter dem Motto „Bonbon statt Pflaster“ läuft das gemeinsame Schulprojekt Umgang mit Gefühlen der Universität Koblenz-Landau und der Pfalzklinikum-Initiative „Die Pfalz macht sich/dich stark – Wege zur Resilienz“, seit mehr als zwei Jahren. Mit finanzieller Unterstützung von fünf Lions-Clubs konnten in den beiden Trainingsrunden rund 2600 pfälzische Schülerinnen und Schüler in 118 Schulklassen an 13 Schulen erreicht werden – von Speyer bis Bad Bergzabern. In Hassloch beteiligten sich die Ernst Reuter Schule und die Schillerschule.
Die Kinder und Jugendlichen von der 1. bis zur 10. Klasse haben dabei nicht nur gelernt, ihre eigenen Gefühle zu erkennen, einzuschätzen und zu regulieren. Sie haben auch erfahren, wie sie mit den Gefühlen von anderen umgehen, Konflikte klären und Stresssituationen meistern können – wichtige Voraussetzungen für eine gesunde Entwicklung und die seelische Widerstandskraft.
Bei einem gemeinsamen Abschlusstag in Speyer zogen die Projektbeteiligten Bilanz – darunter auch Lehrkräfte, Eltern, Schülerinnen und Schüler sowie Unterstützer und fachlich Interessierte. Raphael Gutzweiler, Psychologe und Projektleiter an der Universität Koblenz-Landau stellte die Ergebnisse des wissenschaftlich begleiteten Projekts vor. Schülerinnen und Schüler sowie die Lehrkräfte gaben bei den Befragungen an, Wichtiges über Gefühle gelernt zu haben und befürworten das Projekt weiterhin. Im Interview erzählten vier Schülerinnen der 9. Klasse am Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium in Neustadt wie sie das Training erlebt haben. Auch ein Jahr nachdem sie selbst teilgenommen haben, erinnern sie sich noch an die Themen und Übungen. „Auch, wenn es im Alltag nicht mehr so präsent ist, denkt man doch mehr über das Thema Gefühle nach“, erzählte eine Schülerin. Die vier waren sich einig: „Wir würden wieder mitmachen.“